In der meiner Specials-Sektion gibt es jetzt die Videos von der Fahrt durch Ruijin und dem monströsen Bildschirm mit der übersteuerten Werbung.

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Herzlich willkommen zur Ich-bin-wieder-zurück-und-muss-jetzt-wirklich-mal-meinen-Blog-pflegen-Phase.

Traditionell folgen jetzt ein paar Fotos vom Flug und eine lückenhafte und eher zusammenhanglose Beschreibung der Reise nach Hongkong, Shenzhen, Ganzhou, Ruijin, und zurück nach Shenzhen, wo ich jetzt gerade diesen Post schreibe.


Ich muss mich bei meinen verbleibenden drei Lesern schon mal für die Tippfehler entschuldigen. Ich habe mir gestern Abend ganz furchtbar den linken Mittelfinger an einer Tür aufgeschnitten (Foto von der Tür und leicht bekloppte Geschichte dazu kommt später) und es ist wirklich nicht so einfach, den Finger beim Tippen auszulassen.

Flug

Laut Beförderungsbedingungen der Aeroflot darf mein Koffer maximal 23 Kilo wiegen. Ich bin auch schon mit 26 Kilo geflogen und sie haben nicht mal komisch geguckt. Dieses Mal hatte ich aber eine sehr korrekte Dame am Check-In erwischt, die mir für meine 24,7 Kilo mal eben 100 Euro abnehmen wollte (50 für jedes angefangene Kilo über 23). Und da man ihr schon ansah, dass bei ihr alles Reden nichts helfen würde, musste ich eben alles noch mal umpacken. Ich habe nichts in Berlin gelassen, das Gesamtgewicht blieb gleich. Nur meinen Rucksack in Sheremetyevo von Terminal D nach Terminal F zu schleppen wurde dadurch ungleich schwerer. Nach dem Umpacken wog der Koffer 21,7 Kilo und mein Rucksack eine gefühlte Tonne. Aber gut, dass der Koffer leichter war, sonst fällt am Ende noch das Flugzeug vom Himmel. Da könnte ja jeder kommen.

Ebenfalls traditionell wurden die Passagiere nach Moskau am unten abgebildeten internationalen Superdrehkreuz im Süden Berlins in einen Bus gequetscht und zum wenige Meter neben einem freien "Schnorchel" stehenden Flugzeug gebracht. Ich habe mich an diesem Punkt dann doch gefragt, in welchem Film ich hier eigentlich gelandet bin, aber vielleicht hat sich ja irgendwer irgendwas intelligentes dabei gedacht. Das muss sich mir als Normalbürger ja nicht sofort erschließen.
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Welch Wunderwerk moderner Technik.
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Auch wenn das Wunder hier mehr so immanent und nicht sofort mit bloßem Auge sichtbar ist.
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Interessant: Der Panzerwagen in der Mitte bewacht ein israelisches Flugzeug beim Enteisen.
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Auch unser Flugzeug wurde vor der Start enteist. Sicher ist sicher. Was auch immer sie dafür benutzen, es schimmert in allen Regenbogenfarben.
Immer noch über das immanente Wunder des Flughafens Schönefeld sinnierend habe ich dann doch tatsächlich vergessen, Fotos vom Weg zu Terminal F in Sheremetyevo zu machen. Naja, muss auch mal so gehen. Im Flugzeug angekommen dann die große Erleichterung: USB-Anschlüsse =D Handy und Flug waren damit gerettet.
Eine Katastrophe jagt die nächste: Ich habe die Mongolei verpasst! Mit Schrecken musste ich nach Sonnenaufgang feststellen, dass wohl auch noch das traditionelle Mongolei-Foto ausfallen musste.
Deshalb hier ein Foto von der Chinesischen Seite des Gebirges. Es könnte zwar auch der Mars sein, aber es ist wirklich China. Einfach glauben.
Oder?
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Mars? China? Mars? China? Hihi.
Nanchang. Ich bin nicht so sicher, ob ich es vermisst habe.
Zu der restlichen Flug-Geschichte gibt es keine Fotos mehr, weil ich mich beeilen musste nach Shenzhen zum Bahnhof zu kommen, denn dort fuhr schon um 13 Uhr mein Zug nach Ganzhou.

Um 10 Uhr in Hongkong angekommen, packte ich noch schnell die ganze Laptop-Tasche und den größten Teil Schokolade in meinen Koffer, damit ich das alles ziehen konnte und nicht tragen musste. Dann noch Winterklamotten ausziehen und schon ging es mit dem Airport-Express in die Stadt und dann mit der U-Bahn zur VR-Chinesischen Grenze.

Dort angekommen waren allerdings nur 3 von 30 Schaltern offen und die Schlangen entsprechend lang. Um es kurz zu machen: Die Ausreise aus Hongkong und die Einreise in die VR zogen sich über mehr als eine Stunde hin, so dass ich natürlich den Zug in Shenzhen verpasst hatte. Außerdem konnte ich Shangpin, mit der ich ja zusammen das Frühlingsfest in ihrer Heimat bei ihrer Familie verbringen wollte, nicht Bescheid sagen, dass es später werden würde, weil zwischen Hongkong und Shenzhen wirklich kein Handy-Empfang möglich ist.

Endlich in Shenzhen hatten wir also keine andere Wahl, als das Ticket umzutauschen. Das ging allerdings unerwartet schnell und problemlos. Wir bekamen sogar Geld erstattet, weil das neue Ticket billiger war als das, was wir schon bezahlt hatten. Das hat mich an dem Tag noch eine ganze Weile beschäftigt ^.^

Zugfahrt nach Ganzhou und Ruijin

Unser Zug brauchte 6 Stunden bis nach Ganzhou und war natürlich wegen des Frühlingsfestes total überfüllt. Wir hatten zum Glück 2 Sitzplätze und ich konnte den längsten Teil der Fahrt auf meinem Koffer schlafen, was ich inzwischen wirklich dringend nötig hatte.

Angekommen in Ganzhou mussten wir dann auf unseren Zug nach Ruijin warten. Gut, dass ich meine Winterklamotten nur in den Rucksack gestopft hatte, hier konnte ich sie gut gebrauchen. Laut Wetterbericht waren 6 Grad, aber kombiniert mit meiner Müdigkeit hätten es auch 0 sein können.

Zum Glück denkt in China niemand über Menschen mit großen Koffern, Menschen in Rollstühlen oder anderen kleinen Behinderungen nach, so dass ich als kleine Auflockerung und zum warm werden meinen tonnenschweren Koffer diese Treppe hochschleppen durfte.
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Wenn ich schon gewusst hätte, dass unser Zug nach Ruijin vom gleichen Gleis fährt und ich den Koffer eine Stunde später wieder hier runterschleppen darf...
Der Zug nach Ruijin war fast leer und ziemlich langsam, dafür aber mit 19 Yuan (~ 2 Euro) ziemlich billig. Nur 3½ Stunden später standen wir dann im gruselig kalten Ruijin vor dem Bahnhof mit der laut Shangpin seit Jahren falsch gehenden Uhr und warteten darauf, dass ein nicht näher definierter Teil ihrer Familie uns abholen würde.
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Ich hatte mir fest vorgenommen, mal auf die Zeit auf der anderen Seite des Bahnhofs zu achten, aber natürlich habe ich das später auch vergessen -.-
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Mein Versuch, das Feuerwerk in Ruijin einzufangen. Es ist nicht sooo beeindruckend, aber es war ja auch schon spät ^.^
Anmerkung zu den Personenbezeichnungen: 
Shangpin hat mir so ziemlich alle Männer, die in irgendeiner Form etwas mit ihrer Familie zu tun haben, als "Onkel" und alle Frauen als "Tante" vorgestellt. Ich übernehme die Konvention jetzt einfach mal so, weil ich schon kurz nach der Ankunft den Überblick völlig verloren hatte und mich im Nachhinein noch weniger daran erinnern kann, wer da nun zu wem gehört und warum.

Die Empfangs-Delegation bestand aus Shangpins Vater, ihrem "Bruder" (nicht wirklich, das führte später noch zu lustigen Verwechselungen bei der Geschenke-Vergabe o.O) und einem dieser Onkels. Sie begrüßten mich wirklich sehr herzlich (denke ich, ich habe nicht viel verstanden), und luden uns und das Gepäck dann auf die Ladefläche eines dreirädrigen Elektro-Vehikels.


Anmerkung zur Sprache:
Putonghua (also Hochchinesisch) verstehe ich inzwischen einigermaßen, aber in Ruijin wird leider Ruijin-Dialekt gesprochen. Es könnte genau so gut Vietnamesisch sein, ich verstehe maximal einzelne Silben. Das erschwerte die Kommunikation in den nächsten Tagen erheblich o.O
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Aussicht von der Ladefläche.
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Immerhin trugen sie Helme. Später habe ich aber erfahren, dass sie das nur wegen der Kälte machen. Hätte mich auch irgendwie gewundert.
An ihrem Haus angekommen, dachte ich mal wieder "Mein Gott, WO bin ich hier gelandet?!" Aber bevor ich das zu Ende denken konnte, wurde ich auch schon mit Gepäck vom Wagen gehievt und in die Küche gezerrt, wo sie allen Ernstes mit dem Essen auf Shangpin und mich gewartet hatten.

Nach dem Essen verteilte ich dann meine Geschenke und wollte eigentlich nur noch ins Bett fallen, musste aber vorher noch leckeren grünen Tee trinken und Vitamine essen.

Zum Bett: Ich bin ja inzwischen eigentlich wirklich flexibel und kann fast überall schlafen (außer im Flugzeug nach Hongkong natürlich o.O), aber sie haben es doch noch mal geschafft, mich zu... naja... überraschen. Ich sollte zusammen mit Shangpins Vater in einem Bett schlafen. Einer mit dem Kopf in eine Richtung, der andere in die andere Richtung. Allerdings war ich inzwischen so müde, dass mir das dann auch egal war, also rein ins Bett und morgen wird alles besser. Vielleicht.

Ruijin

Ich fasse die nächsten Tage jetzt einfach mal als "Ruijin" zusammen und beschränke mich darauf, die Fotos zu erklären. Es würde diesen Blog sprengen, alle Geschichten einzeln auseinanderzunehmen. Wer mehr wissen will kann später fragen ^.^

Ich habe lange überlegt, wie ich das Erlebnis "Ruijin" am besten darstellen kann. Ich werde versuchen, die Wertung dem Betrachter zu überlassen und mich selbst damit zurückzuhalten. Es sei nur so viel gesagt: Ich habe mich wirklich sehr willkommen und zu keinem Zeitpunkt unwohl gefühlt. Shangpins Familie wusste, dass ich viele Dinge anders gewöhnt bin und sie haben ihr Bestes getan, es mir so gemütlich wie möglich zu machen. Ich war davon wirklich beeindruckt und ich finde, es ist eine großartige Leistung.

Also dann, los geht's:

Dieses ist die Dusche. Und auch die Waschmaschine. Einen Wasserhahn habe ich in dem ganzen Häuserkomplex nicht gesehen. Die Pumpe befindet sich in einem kleinen Metallschuppen. Der Boden ist etwas geneigt, so dass das Wasser aus der Hütte in eine Rinne ablaufen kann.
Diese Gebilde bestehen aus zwei Kerzen außen und einem Räucherstab in der Mitte und sie stehen zum Frühlingsfest vor Hauseingängen und Läden. Sie sollen Nian vertreiben, ein Monster, welches sich vor Lärm und der Farbe Rot fürchtet. Das Papier auf der Straße ist der Rest von irgendwelchen Knallern, die man als Meterware kaufen kann.
Dieses Thermometer liegt bei Shangpins "Bruder" in der Werkstatt (er repariert Elektrogeräte, so dass wir uns quasi sofort "verstanden" haben ^.^). Es gibt auch in Ruijin normalerweise keine Heizungen, so dass das alles bei ungefähr 6 Grad stattfand.
Ruijin ist eine kleine Stadt, das merkt man an vielen Dingen. Aber wie überall in China wird auch hier viel gebaut, nur in etwas kleinerem Stil.
Motorroller und Motorräder sind überall, es ist noch chaotischer als in Nanchang. Teilweise sind ganze Plätze damit zugestellt. Das hier ist nur eine kleine Straße als Beispiel.
"Hm, es gibt 3D-Kinos, 4D-Kinos, was können wir machen, damit wir vieeel besser sind?"
"Ach, lass uns die Nummer einfach erhöhen, das MUSS dann ja besser sein..."
(Die Zeichen hinter "6D" bedeuten "Kino".)
Fast-Food, an China angepasst: Damit niemand traurig ist, weil es keine Knochen im Essen gibt, kann man ein gebratenes Hühnchen bestellen und selbst zerfetzen. Dazu gibt es Pommes und Cola.
Der größte Platz im Zentrum Ruijins.
In der Mitte gibt es einen riesigen LED-Bildschirm und furchtbar übersteuerte und laute Werbung für Ruijin. Ich arbeite an dem Video, wenn es fertig ist gibt es den Link in der Specials-Sektion.
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Irgendwie erinnerte mich das an Dr. Breen aus City 17 in Half-Life 2 o.O
Huoguo (Feuertopf) mit Shangpins Freunden aus der Mittelschule.
Später waren wir noch im KTV (Karaoke) singen, wo es diese Knicklicht-Lutscher...
... und natürlich diese Hühnerfüße gab.
Nun endlich zu Shangpins Zuhause und meiner Unterkunft:

Dieser Garten befindet sich hinter einer Mauer bei der Toilette. Möglich, dass das zur Düngung beiträgt.
Das Gleiche im Hochformat, für den Kontrast zwischen Alt und Neu.
Teil 2 des gleichen Gartens.
Die Toilette von außen. Wer gerade etwas isst, der lasse es bitte JETZT fallen.
Als Fenster dienen diese Ziegelsteine. Ja, es wird im Winter kalt.
Der Vollständigkeit halber: Wer hatte die Idee mit den beiden Toiletten nebeneinander? Ist das besonders romantisch?
Wer noch kann, kann jetzt weiter essen. Dieses ist der Brunnen/Fischteich. Laut Shangpins Vater kann man das Wasser trinken und es soll gut schmecken. Fische gibt es wirklich. Das Wasser habe ich lieber nicht probiert.
Das Mittagessen. Es kommt nicht aus dem Brunnen, dafür ist der nun wirklich zu klein.
Die Rückseite der Häuserzeile. Man beachte die Wasserleitung an der Wand rechts, die weiter hinten in einer Dusche endet.
Der Weg von der Toilette zur Vorderseite der Häuserzeile. Auch hier gibt es einen kleinen Garten und mysteriöses Gemüse.
Auch hier wird der Alt-Neu-Kontrast erst im Hochformat deutlich.
Das ist sie nun, die Vorderseite der Häuserzeile. Insgesamt wohnen hier 7 Parteien.
Der Durchgang zur Treppe zur zweiten Etage. Innen sieht man den Altar für Shangpins Großeltern.
Ich habe sie nie benutzt, aber ich war vom ersten Moment an total fasziniert von dieser Holzbrücke. Links befindet sich der Waschraum mit Pumpe.
Der Blick aus der zweiten Etage auf die Küche. Rechts vor der Tür steht ein Ofen, der speziell für runde Kohlen gebaut ist und auf dem man Wasser kochen/warmhalten kann.
Das Dach der Küche.
Der "Flur" in der zweiten Etage wird hauptsächlich von Wäsche eingenommen.
Die faszinierende Brücke.
Der Waschraum und daneben die Küche von Shangpins "Onkel". Irgendeinem davon.
Ich habe keine Ahnung, ob dort irgendjemand wohnt, und falls ja, wer.
Mit dem Vehikel links wurden wir vom Bahnhof abgeholt.
Dieses Bett steht als Ablagefläche in der zweiten Etage.
Diese Treppe ist sehr gefährlich, weil die Stufen zwischen 7 und 10 cm breit sind o.O
Das Frühstück in der Küche. Ja, ich weiß, keine Hühnerfüße. Vielleicht hat ihnen irgendwer gesteckt dass das nicht unbedingt mein Lieblingsessen ist ^.^
Vor dem Frühstück MUSS man Suppe futtern.
Ich habe mich immer gefragt, für welche monströse Pfanne wohl dieser Deckel benutzt wird und wer die Löcher da rein gebohrt hat. Es ist aber ein Deckel, um das Essen auf dem Tisch vor Fliegen zu schützen.
Eines Morgens bekamen wir direkt nach dem Frühstück Besuch aus Beijing, für den es dann auch noch mal ein extra Essen gab. Wir standen also vom Frühstückstisch auf, liefen 15 Meter und setzten uns dann an den nächsten Tisch. Diesmal mit Füßen.
Abgesehen davon aber doch sehr lecker, wenn man nicht nur schon so satt gewesen wäre.
Shangpins Cousine hat darauf bestanden, dass ich ihre Werbung für das Essen fotografiere. Leider ist das alles furchtbar unscharf geworden, so dass das Essen und sie ein bisschen komisch aussehen. Hoffen wir, dass sie diesen Blog nicht findet.
Das Mittagessen am selben Tag. Weil wir ja alle schon wieder Hunger hatten o.O Diesmal bei Shangpins "Tante". Immerhin mussten wir vorher dorthin laufen. 150 Meter.
Juhu ^.^ Sorry, keine Wertung.
Nachts sehen diese Kerzen wirklich schön aus =)
Der zentrale Platz in der Nacht. Man kann vor dem riesigen Bildschirm mit kleinen Elektroautos fahren. Es ist aber kein Autoscooter, deshalb muss man Unfälle vermeiden.
Die nächsten drei Fotos habe ich vom Balkon von einer von Shangpins "Tanten" gemacht. Es gab endlich Sonne, und sofort wurde es ziemlich warm. Das Gebäude direkt vor dem Balkon ist eine Mittelschule.

Reise aufs Land

Am letzten Tag waren wir zu Shangpins Großmutter eingeladen, die auf einem Dorf in der Nähe von Ruijin wohnt. Das war nun auch ganz neu für mich, wirklich auf dem Land war ich in China noch nie. Also wurde wieder aufgesattelt...
...und los ging es, durch furchtbar überfüllte und chaotische Straßen Richtung Stadtrand. Ich poste keine Fotos mehr von der Fahrt, weil ich ein Video davon gemacht habe. Sobald ich es hochgeladen habe, wird es in der Specials-Sektion zu finden sein.
Eine der Sitzbänke auf der Ladefläche.
Unterwegs wurden wir dann von der Polizei angehalten. Nicht, weil niemand einen  Helm gehabt hätte oder das ganze Vehikel total überladen gewesen wäre, sondern weil es verboten ist, Menschen mit DIESEM Fahrzeug zu transportieren. Naja. Also weiter per Bus.

Der Bus hat eine interessante Ansammlung von Spiegeln: Man kann direkt vor den Kühler gucken. Ist vielleicht manchmal besser.
Hier ein paar Bilder vom Weg zum Haus von Shangpins Großmutter.
Auf diese "Straße" passen locker 2 Autos nebeneinander. Und 2 Motorroller. Und eine fast beliebige Anzahl von Fußgängern.
Auf dem zentralen Platz im Hintergrund steht man knietief in abgebrannten Böllern, manchmal gibt es kleine Feuer, die dann gemeinsam mit Wassereimern gelöscht werden müssen. Ich stehe mit der Kamera schon im Hof von Shangpins Großmutter.
In diesen Teich fließen ALLE Abwässer.
Weil furchtbar viele Gäste erwartet wurden, wurden draußen kurzerhand 3 große Tische aufgestellt. Innen gab es noch mal 2.
Dieses Fenster besteht aus 2 kombinierten Glücks-Zeichen.
Geschirr waschen, Gemüse waschen, alles findet an dieser Pumpe statt.
Ein paar Fotos von der Rückseite der Häuser.
Links befindet sich die Küche.
Der Eingang zur Küche.
Der Haupt-Platz im Dorf. Ein Böller-Papier-Feuer wurde gerade gelöscht. Warum sie hier trotzdem ihre neuen Autos abstellen wird mir wohl ewig ein Rätsel bleiben. Links befindet sich der Eingang zu einem Tempel. Der Stand auf der anderen Seite verkauft übrigens Böller.
In der Küche.
Der Durchgang zur Kochstelle.
Der Herd.
Der Koch bei der Arbeit. Mein Handy war leider von den "Licht"verhältnissen und dem Dampf einigermaßen verwirrt.
Das Ergebnis konnte sich jedenfalls sehen lassen und war wirklich lecker.
Es folgen ein paar Fotos der Umgebung:
Toilette, bitte das Essen einstellen.
Das Innenleben des Tempels neben dem Dorfplatz. Ich habe keine Ahnung, was sie da abgefackelt haben.
Auf dem Rückweg habe ich dann noch dieses interessante Geländer gesehen. Safety first.
Das war also Ruijin. Abschließend kann man eigentlich nur sagen: Man muss es nicht mögen, aber so geht es auch. Und erstaunlicherweise war mir nach der einen Woche nicht mehr permanent kalt. Kann man sich daran gewöhnen? Ich bin noch nicht überzeugt. Ich glaube, ich möchte es aber nicht ausprobieren.

Ganzhou, Dongguan, Shenzhen

Am nächsten Tag in aller Frühe fuhren wir dann zum Bahnhof. Es sollte erst nach Ganzhou zu Shangpins Verwandten und ihrem "echten" Bruder gehen, danach nach Dongguan zu Bekannten, wo wir Shangpins Mutter abgeben würden und dann nach Shenzhen.
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Hach ja.
Shangpins Verwandte wohnen in einer wirklich schönen Wohnung, aber es ist gruselig kalt. Immerhin haben sie mir gleich bei der Ankunft eine elektrische Wärmflasche in die Hand gedrückt. Irgendwer muss sie vorbereitet haben. Nach einem sehr leckeren Essen traf ich dann endlich Shangpins Bruder, der sein Geschenk in Ruijin abholen darf. Hach ja, es lebe die Kommunikation.
Zurück in Shenzhen konnte ich dann endlich die Winterklamotten wieder ausziehen. Im Bus habe ich dieses interessante Schild gefunden. Taschen unter den Sitz, kein Problem. Müll bitte in den Mülleimer, auch logisch. Und dann? o.O

Shenzhen

John und Owen waren schon leicht verwirrt, dass ich sie nicht als erstes kontaktiert habe, als ich wieder in China war. Jedenfalls hatten sie festgelegt, dass wir noch ein gemeinsames Neujahrs-Essen veranstalten müssen. Dazu sollte ich John aus dem Krankenhaus, wo er arbeitet, abholen, dann Owens Arbeitsplatz bewundern und später wollten wir bei Owen essen, dessen Frau und ihre Mutter schon alles vorbereitet hatten.

Ich hatte alle Kalender und Schokolade und Tassen schon gesattelt und wollte gerade losgehen, da stelle ich fest, dass ich die Tür von Shangpins Wohnung nicht mehr öffnen kann. Der Riegel des "Sicherheits"-Schlosses lässt sich keinen Millimeter bewegen.
Also musste ich in Ermangelung von Werkzeug mit meiner Gürtelschnalle als Schraubenzieher das Schloss zerlegen, wobei ich mich natürlich ganz furchtbar am ziemlich scharfen Metall der Tür geschnitten habe >.<
Was hatte ich da zum Verbinden? Nichts. Toilettenpapier, immerhin. Transparentes Klebeband. Toller Plan. Ist auch überhaupt nicht peinlich auf der Straße.

Naja, John arbeitet ja im Krankenhaus und einer der Ärzte hat sich doch tatsächlich erbarmt, den Schnitt zu desinfizieren und einen Verband darum zu wickeln. Wahrscheinlich hatte er Mitleid, als er das Toilettenpapier und das Klebeband gesehen hat ^.^
Nachdem ich dann wieder zusammengeflickt war und alle Arbeitsplätze bewundert hatte, gab es bei Owen dieses Essen =D
Im nächsten Monat muss ich mir dann wieder irgendwas einfallen lassen, was ich den beiden zur Geburt ihres Kindes schenken kann. Das kann ja was werden ^.^
Falls es jemand bis hier hin geschafft hat: Herzlichen Glückwunsch. In diesem Jahr gibt es als Preis eingelegte Hühnerfüße, die sind im Supermarkt vor der Tür gerade im Angebot. Bitte per Email melden =D

Die Videos poste ich nach dem Schneiden in der Specials-Sektion, es kann aber noch einen Tag dauern.