Am nächsten Morgen (Sonntag) hieß es bereits 7:00 aufstehen; auch für diesen Tag war viel geplant. Unser Frühstück bestand aus wässrigem Reis mit sehr salzigem und scharfem Gemüse und Teigscheiben mit Kräutern.
Danach wurde ich mit Simples Hut und Sonnenbrille getarnt und musste mich in einen Laden vor dem Haus setzen, während John auf die Ankunft von Owen (meinem zweiten Chef aus Xuchang) und seiner Frau wartete. John hatte ihm irgendeine abenteuerliche Geschichte von meinem neuen Job in Afrika statt in China erzählt und sich schon den ganzen Morgen auf dessen Gesicht gefreut wenn ich mich dann enttarne. Der Plan hat auch wunderbar funktioniert, auch wenn ich mir mit dem Hut leicht bescheuert vorkam.
Nach unserer Wiedervereinigung ging es dann erst einmal zu einer öffentlichen Toilette =D Keine Ahnung wessen Plan das war, aber ich schreibe das mal zur allgemeinen Belustigung hier rein.
Nun ging es ins alte Shenzhen: Zur Tempelstadt Dapeng. Die alten Häuser, von denen die meisten auch immer noch bewohnt sind, waren schon ziemlich beeinduckend. Die Hitze war allerdings noch beeindruckender.
Nach unserer Wiedervereinigung ging es dann erst einmal zu einer öffentlichen Toilette =D Keine Ahnung wessen Plan das war, aber ich schreibe das mal zur allgemeinen Belustigung hier rein.
Nun ging es ins alte Shenzhen: Zur Tempelstadt Dapeng. Die alten Häuser, von denen die meisten auch immer noch bewohnt sind, waren schon ziemlich beeinduckend. Die Hitze war allerdings noch beeindruckender.
Also wurde entschieden, dass wir im Schatten vor einem traditionellen Restaurant sitzen, heißen Tee trinken und auf die vom Wetterbericht zum Mittag angekündigten Wolken warten. Ach ja, dazu gab es einen seeeeeeehr klebrigen, mit süßen Erdnüssen und scharfen Chilis gefüllten Teig auf einem halben Maisblatt und in Reisplatten eingewickeltes Hackfleisch und Lauchzwiebeln mit Sojasauce und Reisessig.
Pünktlich zum Mittag verdeckten dann ein paar Wölkchen die Sonne und wir konnten wenigstens zum Auto zurücklaufen, standen aber eine Weile bei offenen Türen davor, um nicht drinnen wieder gegrillt zu werden.
Jetzt ging es in Richtung Meer. Bei Ankunft war der Himmel schon wieder wolkenlos und man hätte die Luft mit einem Messer schneiden können. Dazu kamen noch viele kleine Läden, die getrockneten Fisch (oder überhaupt alles, was sie im Meer finden konnten und was sich irgendwie trocknen ließ) verkauften, was natürlich entsprechend roch. Eine Straße weiter gab es dann lebende Fische, Krebse, Garnelen, Seeigel, Seesterne, Seegurken und Muscheln aus kleinen Basins zu kaufen. Ja, eine ganze Straße lang. Die Fische werden übrigens mit dem Motorrad transportiert: An jede Seite wird statt Packtaschen ein Plastikfass geschraubt, so scheint das ganz prima zu funktionieren.
Jedenfalls sagt man an was man gern hätte, bekommt es dann in Tüten eingepackt und bringt diese dann ins Restaurant wiederum eine Straße weiter, die das Ganze dann nach Wunsch zubereiten, und das sehr schnell und fast ohne Wartezeit. Das war also unser Mittagessen. Natürlich landete der Fischkopf mal wieder bei mir, aber diesmal war ich vorbereitet ;-) Nur nicht auf die Augen. Aber Owen hat es mir genau erklärt bevor er sich selbst das Andere genommen hat. Seine Erklärung hat es allerdings nicht wesentlich besser gemacht.
Ein integraler Bestandteil der chinesischen Esskultur ist wohl das Aussehen des Tisches nach dem Essen. Ich habe es so vermisst =D
Wegen der Hitze ging es nach dem Essen erst einmal ins Schwimmbad. Hotels bieten oft die Nutzung des Schwimmbades für jeden an, und so waren wir eine ganze Weile die einzigen fünf Gäste in einer ziemlich großen Halle. Dieses war übrigens das erste und einzige Mal dass ich in Shenzhen nicht geschwitzt habe.
ach dieser Abkühlung - und fast vollständigen Trocknung dank Hotel-Klimaanlage (meine Haare waren eigentlich seit meiner Ankunft in Hongkong ständig irgendwie nass o.O) - fuhren wir danach ins Zentrum von Shenzhen und schlenderten durch ein Einkaufszentrum. Es war vollgestopft mit sehr teuren Marken o.O Man merkt der Stadt durchaus an dass viele Leute relativ viel Geld haben. Auch die Anzahl der Porsche und seeehr großen Mercedes auf den Straßen spricht deutlich dafür. Hier gab es einen Mangosaft mit Tapiokaperlen, und Simple hatte mal wieder einen Shop für Kuchen entdeckt und entschieden, dass ich auch Hunger haben muss wenn sie schon wieder Hunger hat. Ich weiß wirklich nicht wie sie es dabei auf Dauer schafft, immer ein Strich in der Landschaft zu bleiben.
Direkt danach (o.O) fuhren wir in ein riesiges (O.O) japanisches Restaurant - Owens Idee für diesen Abend. Das Essen würde ich zwar eher als Sino-Japanisch bezeichnen, aber es war wirklich sehr lecker. Und sehr viel. Kein Kuchen mehr, nie wieder.
Vom Restaurant aus konnten John, Simple und ich nach Hause laufen. Wir schlenderten noch durch ein weiteres Einkaufszentrum, in dessen vierter Etage sie eine echte Eisbahn zum Schlittschulaufen eingebaut haben. Draußen 35 Grad, drinnen 25 und dann eine Eisbahn, energetisch bestimmt äußerst günstig. Jedenfalls probieren Simple und ich sie das nächste Mal aus wenn ich in Shenzhen bin, John hat entschieden dass sein Weg bis nach unten einfach zu lang ist für solche Experimente.
Hier noch ein paar Bilder aus dem nächtlichen Shenzhen:
Zuhause hatte Johns Vater bereits eine weitere Wassermelone geschnitten und kalt gestellt, also musste auch die noch irgendwie gegessen werden. Dazu gab es Frauenfußball: China-Japan. Bis zum Ergebnis habe ich aber nicht durchgehalten.